Wir haben nun mit der 2 jährigen NARM_Ausbildung am Z-I-S-T (Akademie für Psychotherapie in Köln) eine Therapieform, die speziell zur Heilung von Bindungs- und Entwicklungstrauma entwickelt wurde. Erfahren Sie hier eine kurze Beschreibung des Verfahrens, alte Muster zu durchbrechen und mehr Selbstregulation, emotionale Freiheit und wie Sie lernen können, tiefere Beziehungen aufzubauen.
Für mögliche Fragen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Das NeuroAffective Relational Model (NARM)
NARM steht für NeuroAffective Relational Model und ist ein therapeutischer Ansatz, der auf die
Behandlung von Bindungs- und Entwicklungstraumata spezialisiert ist.
Diese Art von Traumata entsteht häufig in den frühen Lebensjahren und beeinflusst die emotionale
und psychische Entwicklung eines Menschen. NARM wurde von Dr. Laurence Heller entwickelt und
verbindet neuere Erkenntnisse aus der Traumaforschung mit traditionellen psychotherapeutischen
Ansätzen.
Hier sind die Kernaspekte von NARM verständlich erklärt:
1. Bindungs- und Entwicklungstraumata
Im Gegensatz zu Schocktraumata, die durch spezifische, oft einmalige Ereignisse (wie ein Unfall
oder Naturkatastrophe) ausgelöst werden, entstehen Bindungs- und Entwicklungstraumata durch
wiederholte und anhaltende Erfahrungen in der Kindheit, wie Vernachlässigung, emotionale
Abwesenheit der Eltern, Missbrauch oder unsichere Bindungen.
Solche Traumata wirken sich oft langfristig auf die Fähigkeit aus, gesunde Beziehungen zu sich
selbst und anderen aufzubauen.
2. Fokus auf die Gegenwart
Ein wesentlicher Unterschied von NARM zu anderen traumatherapeutischen Ansätzen ist der Fokus
auf das Hier und Jetzt. Statt ausschließlich in die Vergangenheit zu schauen, konzentriert sich
NARM darauf, wie sich frühe traumatische Erfahrungen in der Gegenwart im Verhalten und in den
Gefühlen der Betroffenen äußern.
3. Selbstregulation und Ressourcenorientierung
NARM fördert die Fähigkeit zur Selbstregulation, also die Fähigkeit, die eigenen Gefühle zu
verstehen und zu steuern, ohne sie zu unterdrücken oder von ihnen überwältigt zu werden.
Die Therapie arbeitet ressourcenorientiert, was bedeutet, dass sie die Stärken und Fähigkeiten der
Klienten betont und ihnen hilft, sich ihrer innewohnenden Ressourcen bewusst zu werden.
4. Wichtigkeit der Beziehung
Der therapeutische Prozess in NARM legt großen Wert auf die Beziehung zwischen Therapeut und
Klient. Diese Beziehung dient als Modell für gesunde zwischenmenschliche Verbindungen.
Die Art und Weise, wie der Therapeut den Klienten sieht und mit ihm interagiert, hilft dem Klienten,
Vertrauen und neue Beziehungserfahrungen zu entwickeln.
5. Integration von Körper und Geist
NARM integriert Körperwahrnehmung (somatische Arbeit) in den psychotherapeutischen Prozess.
Das bedeutet, dass Klienten lernen, die Signale ihres Körpers wahrzunehmen und zu interpretieren.
6. Die fünf Überlebensstrategien
In der NARM-Therapie werden fünf Hauptüberlebensstrategien beschrieben, die Menschen als
Reaktion auf frühe traumatische Erfahrungen entwickeln.
Diese Strategien umfassen:
– Verbindung: Schwierigkeiten, sich selbst und anderen emotional nah zu fühlen.
– Einstimmung: Probleme, die eigenen Bedürfnisse zu spüren oder darauf zu reagieren.
– Vertrauen: Misstrauen gegenüber anderen und Schwierigkeiten, Unterstützung anzunehmen.
– Autonomie: Schwierigkeiten, persönliche Grenzen zu setzen und die eigene Unabhängigkeit zu
wahren.
– Liebe und Sexualität: Probleme, gesunde und erfüllende Liebes- und Sexualbeziehungen zu
führen.
7. Ziel von NARM
Das Hauptziel von NARM ist es, Klienten zu helfen, alte Überlebensstrategien zu erkennen, die
ihnen früher gedient haben, aber heute möglicherweise hinderlich sind.
Die Therapie arbeitet daran, diese Muster zu verändern, sodass die Betroffenen ein
authentischeres, freieres und erfüllteres Leben führen können.